"Na, wie wars in Amerika?" diese Frage hör ich in letzter Zeit ständig. Mittlerweile nervt es mich schon ein wenig. Natürlich freu ich mich, wenn sich jemand für mich und meine Geschichte interessiert. Aber erwartet wird ja meistens eine schnelle und knappe Antwort. Und wie bitteschön soll man Ereignisse von 13 Monaten in ein, zwei Sätze packen? Meistens sag ich einfach nur noch "Es war gut! Richtig super!" Aber natürlich war nicht immer alles toll. So wie das Leben eben ist. Es gab Streit, Herzschmerz, Missverständnisse, Zweifel,... eben auch einfach schlechte Tage. Ziemlich oft hab ich mich tatsächlich gefragt warum ich eigentlich dort bin und diesen Job mach. 45 Stunden pro Woche Ersatz-Mama für vier Kids spielen ist kein leichter Job, auch wenn viele immer denken "Ach Babysitten? Na das macht ja bestimmt Spaß!". Es ist harte psychische und körperliche Arbeit! Versteht mich nicht falsch, ich liebe Kinder und irgendwann in vielen, vielen Jahren werde ich eventuell auch mal eigene haben, aber bis dahin möchte ich gern mein Leben mit all seinen Freiheiten und Vorzügen genießen. Wenn man dann nämlich erstmal Mama ist, ist das eigene Leben ziemlich eingeschränkt. Im Endeffekt bin ich sehr froh, dass ich es durchgezogen hab. Hätte es die schlechten Tage nicht gegeben, hätte ich die guten nicht so zu schätzen gelernt. Und ich hab ja nicht nur gearbeitet. Da waren freie Wochenenden, Urlaubstage und ein Reisemonat, womit ich doch tatsächlich auf die Zahl von 16 bereisten US-Staaten gekommen bin.
Jetzt bin ich wieder zurück. Zuhause. Mein eigentliches Zuhause. War ja dort auch schon irgendwie Zuhause. Schwelge in Erinnerungen der letzten 13 Monate. Höre einen Song im Radio. Lächle unwillkürlich, weil er mich an diesen einen wunderschönen Moment erinnert. Melancholie überrollt mich. Meine Augen werden glasig. In mir drin, ein Wirrwarr der Gefühle. Erlebnisse von 52 Wochen schwirren durch meinen Kopf und schreien danach mit jemandem geteilt zu werden. Viele Geschichten wurden schon erzählt, gehört und mit einem Schulternzucken vom Zuhörer bedacht. Die Geschichte verliert die Magie, Magie, die nur für mich und Beteiligte spürbar ist. Also vielleicht doch lieber Schweigen und die Magie behalten?
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"How was America?" This question I hear quiet often lately. It annoys me little. Of course I'm happy if someone is interested in me and my story. But expected is usually a quick and concise answer. And how can you pack events of 13 months in one or two sentences? Mostly I just say "It was good, really great!" But of course not everything was great. Just as life is. There were arguments, heartache, misunderstandings, doubts ... simply bad days. Quite often, I actually asked myself "Why am I doing this? What am I doing here?". Beeing a replacement mom for four kids, 45 hours per week is not an easy job, even though many people think "Oh babysitting, well, that must be fun!". It is hard work, mental and physical! Do not get me wrong. I love children, and in many, many years maybe I will have my own, but I want to enjoy my life with all its freedom and privileges. When you are once a mom, your own life is limited. In the end I am very glad that I made it through. If the bad days had not existed, I wouldn't have appreciated the good ones that much. And I did not just work. There were free weekends, vacation days and a travel month, which I have actually used to come to the number of 16 visited US states.
Now I'm back again. At home. My real home. I felt at home there already. Revel in memories of the last 13 months. Listen to a song on the radio. Smile involuntarily because it reminds me of this one beautiful moment. Melancholy overcomes me. My eyes are glazed. Inside me, a mess of emotions. Adventures of 52 weeks buzz through my head and scream to be shared with someone. Many stories were already told, heard, and treated with a shoulder twitch of the listener. The story loses the magic. Magic which only is visible for people who were involved and me. So maybe I should keep silence about my stories and keep the magic?