Dienstag, 8. Dezember 2015

Chicago Love°



Es ist schon wieder über eine Woche her, dass ich in Chicago war. Ich erinnere mich, als wenn es gestern gewesen wäre. Gleichzeitig fühlt es sich aber auch so unglaublich weit entfernt und unecht an, wie ein Traum. Es war eines der besten Wochenenden in meinem bisherigen Leben, wenn nicht sogar das beste. Möglicherweise manipuliert mein Gehirn die Erinnerungen und lässt sie schöner wirken, als sie tatsächlich waren. Aber es waren drei besondere Tage und Nächte für mich in einer atemberaubend schönen Stadt mit wundervollen Menschen. Ich erinnere mich an lange Gespräche mit meinem Couchsurfing Host, begleitet von guter Musik und Wein bis Morgens um 5 Uhr. Viele Stunden Schlaf hab ich an diesem Wochenende nicht genossen, aber das ist okay. Schlafen kann ich auch ein andermal. Ich war im John Hancock Center, ein 240 m hoher Wolkenkratzer und habe Chicago von oben gesehen, habe das Art Institute besucht, war im Milenium Park, hab Leute beim Eislaufen beobachtet, war im Maggi Daley Park und hab den View auf Chicago in einer Korbschaukel genossen, hab die Chicago Bean gesehen, war etwas shoppen, schließlich war Blackfriday, bin auf der Michigan Avenue quer durch eine protestierende Menge gestiefelt, habe eine Comedyshow besucht, war auf dem Navy Pier, hab mich mit der Straßenbahn verfahren, war auf einem Weihnachtsmarkt(nach deutsche Art), hab Deep Dish Pizza gegessen, war im Zoo und habe eine beeindruckende Lichtershow gesehen, war zu einem Friendsgiving und habe ein Hähnchen in einer Drehtür zerquetscht. Und das in nur 72 Stunden und dabei war das noch gar nicht alles.



Thanksgiving Dinner mit den Freunden meines Hosts. Er hat übrigens auch diese beiden Bilder gemacht.






Eisläufer im Millenium Park

Chicago River


"Christkindlmarket"

im Zoo

Ich hatte eine Menge schöner Momente mit Au Pairs von Chicago.

Aussicht vom Hancock Tower

LG Lydia°

Donnerstag, 26. November 2015

Auf nach Chicago!°

Es war ein spektakulärer Morgen. Hab meine sieben Sachen gepackt. Mit meinem Auto, nicht wirklich meins, aber für ein Jahr darf ichs benutzen, zum Krankenhaus gefahren um dort zu parken. Meine Hosteltern wollten nicht, dass ich das Auto in der Nähe der Bushaltestelle lasse, da die Gegend nicht die beste ist. Und das zeigte sich dann auch schnell. Ich musste etwa 15 Minuten zur Haltestelle laufen. Auf dem Weg dahin fuhr ein Auto mit lauter Ghetto-Musik und heruntergelassenem Fenster an mir vorbei bzw. es wurde langsamer und die Typen darin sagte irgendwas zu mir. Ich konnte es allerdings nicht wirklich verstehen und ich sah auch schon die Haltestelle, deswegen bin ich einfach weiter gelaufen, ohne irgendeine Antwort zu geben. So wie die aussahen, hatten sie vielleicht Drogen für mich, vielleicht haben sie aber auch nur nach dem Weg gefragt. Ich weiß es nicht. An der Haltestelle angekommen, hatte ich erstmal ein nettes Gespräch mit dem Personal da am Schalter. Und dann wurde auch schon mein Bus aufgerufen, also habe ich mich an der Menschenschlange an der Tür angestellt. Plötzlich höre ich da so ein komisches Geräusch hinter mir, als würde jemand ersticken. Ich drehte mich um und sehe nur noch wie ein Mann zu Boden gleitet. Er hatte einen epileptischen Anfall.  

Jetzt sitze ich gerade in einem Bus nach Chicago. Der Himmel ist grau, kein Fleckchen blau zu sehen. Es regnet und mein Hintern schmerzt jetzt schon vom sitzen und ich muss noch etwa fünf Stunden durchhalten. Aber ich bin glücklich und voller Vorfreude auf Chicago. Das ist es ja, warum ich hier in den USA bin, um meinen Horizont zu erweitern. Ich werde in Chicago auf der Couch eines Inders schlafen. Ich habe mal kurz mit ihm geskyped und Whatsapp-Nachrichten geschrieben, aber ich weiß trotzdem nicht wirklich was mich erwartet. Einige sagen jetzt sicher ich sei naiv, vielleicht bin ich das auch. Aber ich brauch dieses Abenteuer, diese Spannung, nicht genau zu wissen, was als nächstes passieren wird. Ich lerne hier jede Woche neue Leute kennen. Gestern hatte ich einen wirklich lustigen Abend mit einer aus meinem Englisch Kurs, sie und ihr Ehemann haben mich zu sich nach Hause eingeladen und zwei seiner Freunde waren da. Ich mit meinen 19 Jahren war die jüngste in der Gruppe, die waren alle über 30 aber es war ein schöner Abend und wir wollen uns wieder mal zum Football schauen treffen. Ich liebe mein neues Leben hier.

LG Lydia°

Samstag, 14. November 2015

Mein erster USA-Haul°

Ich habe das Gefühl, ich werde am Ende meines Jahres hier mit mehr als einem Koffer wieder nach Deutschland fliegen. Die nächste Shopping-Mall ist gerade mal fünf Minuten von mir entfernt, das bedeutet, dass ich ziemlich viel Zeit dort verbringe. Sobald mir langweilig wird und das geht schnell hier in Iowa, findet man mich in der Mall. Für morgen habe ich auch schon wieder ein Shopping-Date.

Aèropostale 22$


forever21 19.90$

forever21 (tights) 4.99$

forever21 9.90$


target 19.99$


target 10.99$
LG Lydia°

Samstag, 7. November 2015

Eingewöhnungsphase [Au Pair]°

So langsam gewöhne ich mich an die USA. Ich habe schon einiges gelernt über die amerikanische Kultur,  mit Sicherheit noch nicht alles, aber zumindest die wichtigsten Dinge. Ich bekomme so allmählich eine Routine in meinen Arbeitsalltag, natürlich ist jeder Tag anders, wenn man mit Kindern arbeitet, die wollen nicht jeden Tag das gleiche spielen. Okay jedes Kind hat so seine Lieblingsspiele, aber wenn man ein gutes Au Pair sein will, sollte man seine Hostkinder dazu ermutigen Neues auszuprobieren, denn nur so lernen sie etwas. Die Arbeit macht mir Spaß, auch wenn es manchmal anstrengend ist. Kinder neigen dazu, das zu machen was sie nicht sollen. Jeder der mit Kindern zutun hat, weiß wovon ich rede. Ich hab meine zwei Mädchen inzwischen ins Herz geschlossen und möchte hier erstmal nicht wieder weg. Ich lerne jedes Wochenende neue Leute kennen und es fühlt sich jetzt schon so an, als ob sich da Freundschaften entwickeln würden. Ich werde hier auf dem Blog wahrscheinlich keine Bilder von meinen Hostkids veröffentlichen, aber ihr könnt hier ein paar Bilder von unserem Ausflug in den Zoo sehen.








LG Lydia°

Sonntag, 25. Oktober 2015

Gefühlsachterbahn°

Es ist ein stetiges auf und ab der Gefühle. An einem Tag fühlt man sich wie der glücklichste Mensch der Welt, am nächsten fragt man sich was man hier eigentlich macht, warum man hier ist und ob es nicht doch besser gewesen wäre ein Studium zu beginnen.

Vermutlich haben viele Au Pairs mit diesem Gefühlschaos zu kämpfen. Ich hoffe allerdings, das ist nur in den ersten Wochen so und legt sich mit der Zeit. Heute hab ich das schöne Sonntagswetter genutzt und einen langen Spaziergang durch meine Nachbarschaft gemacht. Später treffe ich mich dann noch mit einem anderen Au Pair.


Der erste amerikanische Schmetterling, der sich vor meine Linse getaut hat :)




Diese Eichhörnchen gibt es hier massenweise und sie sind größer als in Deutschland.



In diesem Haus werde ich jetzt ein Jahr lang wohnen.


LG Lydia°


Montag, 19. Oktober 2015

Mein Start als Au Pair°

Hallo ihr Lieben,

bei mir hat sich so einiges getan. Meine Reise hat begonnen, eine Reise ins Unbekannte, neue Sitten und Bräuche, so manches an das man sich erstmal gewöhnen muss. Anderes Wasser, andere Luft, Sachen über die man vorher gar nicht nachgedacht hat. Aber so langsam lebe ich mich hier ein. Seit genau zwei Wochen lebe ich nun in den USA. Fünf Tage habe ich in New York bzw. in der Nähe davon verbracht, in der Au Pair Academy (in einem Hilton Hotel), wo ich viele super liebe Au Pairs kennen lernen durfte und ich habe einiges über die Betreuung von Kindern und Babys gelernt. Natürlich haben wir auch einen Trip in die Innenstadt New Yorks gemacht. Ich habe das Empire State Building und die Freiheitsstatue gesehen, war auf dem Times Square und im Central Park.





Als ich dann in Des Moines am Flughafen ankam und das Plakat gesehen habe mit "Welcome Lydia" wusste ich, dass es nun beginnt, mein Abenteuer. Nun sitze ich hier in meinem Bett, was sich noch nicht wie meins anfühlt. Aber es ist groß und sehr bequem, es wird mir nicht schwer fallen mich daran zu gewöhnen. Ich habe zwei bezaubernde Mädchen, auf die ich aufpassen darf. Die eine ist vier einhalb Monate und die andere ist vorgestern drei geworden. Gestern haben wir ihren Geburtstag gefeiert, meine erste amerikanische Geburtstagsfeier. Ich habe schon eine Menge erlebt, in den neun Tagen, die ich mit meiner Gastfamilie verbracht habe. Ich war in Des Moines auf dem Farmers Market, war in Pella, eine Stadt mit Amsterdam-Flair, außerdem waren wir auf Center Grove Orchard, eine Art Apfelplantage mit einer Menge an Attraktionen für Kinder. Ich habe auch schon einen Großteil der Verwandschaft kennen gelernt, die total nett ist. Und ich habe mich mit anderen Au Pairs getroffen, die hier in der Nähe wohnen, die auch mega cool drauf sind.











Heute war ich mit meiner Hostfamilie in der Nachbarschaft spazieren, wo gerade ein neues Haus gebaut wird, welches wir uns angeschaut haben. Ich bin noch etwas geflasht von all den neuen Eindrücken und hatte noch gar keine Zeit alles zu verarbeiten, genauso wie ich keine Zeit zum bloggen gefunden habe, Entschuldigung an dieser Stelle. Ich hoffe ich werde demnächst wieder mehr Zeit für meinen Blog finden.

LG Lydia°