Donnerstag, 26. November 2015

Auf nach Chicago!°

Es war ein spektakulärer Morgen. Hab meine sieben Sachen gepackt. Mit meinem Auto, nicht wirklich meins, aber für ein Jahr darf ichs benutzen, zum Krankenhaus gefahren um dort zu parken. Meine Hosteltern wollten nicht, dass ich das Auto in der Nähe der Bushaltestelle lasse, da die Gegend nicht die beste ist. Und das zeigte sich dann auch schnell. Ich musste etwa 15 Minuten zur Haltestelle laufen. Auf dem Weg dahin fuhr ein Auto mit lauter Ghetto-Musik und heruntergelassenem Fenster an mir vorbei bzw. es wurde langsamer und die Typen darin sagte irgendwas zu mir. Ich konnte es allerdings nicht wirklich verstehen und ich sah auch schon die Haltestelle, deswegen bin ich einfach weiter gelaufen, ohne irgendeine Antwort zu geben. So wie die aussahen, hatten sie vielleicht Drogen für mich, vielleicht haben sie aber auch nur nach dem Weg gefragt. Ich weiß es nicht. An der Haltestelle angekommen, hatte ich erstmal ein nettes Gespräch mit dem Personal da am Schalter. Und dann wurde auch schon mein Bus aufgerufen, also habe ich mich an der Menschenschlange an der Tür angestellt. Plötzlich höre ich da so ein komisches Geräusch hinter mir, als würde jemand ersticken. Ich drehte mich um und sehe nur noch wie ein Mann zu Boden gleitet. Er hatte einen epileptischen Anfall.  

Jetzt sitze ich gerade in einem Bus nach Chicago. Der Himmel ist grau, kein Fleckchen blau zu sehen. Es regnet und mein Hintern schmerzt jetzt schon vom sitzen und ich muss noch etwa fünf Stunden durchhalten. Aber ich bin glücklich und voller Vorfreude auf Chicago. Das ist es ja, warum ich hier in den USA bin, um meinen Horizont zu erweitern. Ich werde in Chicago auf der Couch eines Inders schlafen. Ich habe mal kurz mit ihm geskyped und Whatsapp-Nachrichten geschrieben, aber ich weiß trotzdem nicht wirklich was mich erwartet. Einige sagen jetzt sicher ich sei naiv, vielleicht bin ich das auch. Aber ich brauch dieses Abenteuer, diese Spannung, nicht genau zu wissen, was als nächstes passieren wird. Ich lerne hier jede Woche neue Leute kennen. Gestern hatte ich einen wirklich lustigen Abend mit einer aus meinem Englisch Kurs, sie und ihr Ehemann haben mich zu sich nach Hause eingeladen und zwei seiner Freunde waren da. Ich mit meinen 19 Jahren war die jüngste in der Gruppe, die waren alle über 30 aber es war ein schöner Abend und wir wollen uns wieder mal zum Football schauen treffen. Ich liebe mein neues Leben hier.

LG Lydia°

3 Kommentare:

  1. Ich finde solche „unsicheren" Gegenden immer total gruselig und bin heilfroh, wenn ich dort weg bin :D Ich wünsche dir ganz viel Spaß in Chicago :)

    Liebe Grüße ♥
    Rica von iivorybeauty

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  2. es wäre und is ne meine art so zu leben aber es is konsequent und es klingt sehr glaubwürdig, aus der deinen perspektive zumindest kann man auch als dissident diesen gedanken und geschichten sehr wohl folgen! chicago <3 ;( ..inder, zumindest die westlich-orientierten, wo ich beurteilen kann,sind schon cool ;-)

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  3. ich wünsche dir so viel spaß in Chicago,
    es klingt schon echt super spannend
    und ich hoffe wir lesen mehr dazu :)

    alles Liebe deine AMELY ROSE vorbei

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